Das Bläsercorps

Seit alters her werden Jagdhörner bei Gesellschaftsjagden zur Signalgebung verwendet. Zudem ist es auch Tradition, dass nach erfolgreicher Jagd zur Ehrung des erlegten Wildes die Strecke verblasen wird, d. h. entsprechend dem erlegten Stück wird „Hirsch tot“, „Sau tot“, „Reh tot“ usw. geblasen.

Durch diese beiden Verwendungszwecke bedingt, sind Jagdhornbläser bei vielen Gesellschaftsjagden gern gesehene Teilnehmer und Gäste, gilt es doch, das jagdliche Brauchtum zu erhalten.

Eine weitere Funktion des Jagdhorns ist die eines fröhlich klingenden Musikinstrumentes. Durch den hellen Klang wirken die meisten Jagdhornstücke sehr „lebendig“ und melodisch.

Beim Bläsercorps der Deutschen Waidmannsgilde wird sowohl mit dem Fürst-Pless-Horn als auch mit dem Parforcehorn geblasen. Beim Fürst-Pless-Horn handelt es sich um das kleine, allgemein bekannte, handliche Jagdhorn, während das Parforcehorn deutlich größer ist und vom Ton her etwas dumpfer klingt.
Doch erst das Zusammenspiel dieser beiden Instrumente bewirkt den vollen Klang der geblasenen Stücke, die dadurch teilweise sehr feierlich wirken.

Besonders hervorzuheben sind dabei die Hubertusmessen, die meist im Herbst stattfinden. Ein Höhepunkt ist die große Hubertusmesse am 3. November in einer Kirche in der Münchner Innenstadt. Hier blasen die Jagdhornbläser der Deutschen Waidmannsgilde zusammen mit den Bläsern des Jägervereins München Land und des Bayerischen Jagdschutz- und Jägerverbandes – das sind zusammen über 40 Jagdhornbläser – die Messe von Hermann Neuhaus und gedenken so dem Schutzpatron der Jäger, dem heiligen Hubertus. Für viele Jäger und andere Kirchenbesucher sicher ein unvergessliches musikalisches Ereignis.

Auch bei anderen jagdlichen Anlässen ist das Bläsercorps der Waidmannsgilde gefragt.

Dass das Jagdhornblasen auch immer wieder geübt werden muss, versteht sich dabei von selbst. Und so treffen sich die Bläser und Bläserinnen des Corps unter Leitung von Dr. Axel Erhardt einmal wöchentlich zur Probe in einem Pfarrheim in München Ramersdorf. Nach einer Stunde Probe, die locker aber doch auch diszipliniert und konsequent durchgeführt wird, sitzen die Teilnehmer im Anschluss in fröhlicher Runde noch kurze Zeit beisammen und besprechen (meist) jagdbezogene Themen.
Aktuelle Themen kommen dabei ebenso zur Sprache wie jagdliche Tipps sowohl in Bezug auf das Wild selbst als auch auf die Jagdausübung als solche.
Da ein Großteil des Bläsercorps Jäger/innen mit langjähriger jagdlicher Erfahrung sind, ist dies für die jüngeren Jäger eine große Chance, sich auch auf diesem Gebiet fortzubilden.

Übrigens führt das Bläsercorps der Waidmannsgilde immer wieder Ausbildungen zum Erlernen des Jagdhornblasens durch, und zwar auch für komplette Neuanfänger beim Jagdhornblasen. Allerdings ist die Zielrichtung natürlich der spätere Verbleib beim Bläsercorps.

Sollten Sie Interesse an dieser außergewöhnlich schönen musikalischen, und auch für den jagdlichen Bereich interessanten Tätigkeit – nämlich dem Jagdhornblasen – haben, wenden Sie sich bitte an den

Leiter des Bläsercorps der Deutschen Waidmanngilde
Herrn Dr. Axel Erhardt, Tel. 089/64 93 558, mobil 0171/60 20 914

oder an den
Ausbildungsleiter der „neuen Bläser“​
Herrn Wolfgang Wittmann, Tel. 089/69 02 762,
mobil 0177/63 79 777

Die Bläser treffen sich i.d.R. jeden Donnerstagabend im Pfarrheim Maria-Ramersdorf (Uppenbornstraße 1). Parkplätze sind vor dem Pfarrheim in ausreichender Anzahl vorhanden.

Jagdsignale auf Wikipedia